Mann zu Frau
Chirurgische Technik
Die operative Geschlechtsanpassung Mann zu Frau wird in Allgemein-Anästhesie durchgeführt und dauert ca. 4-5 Stunden. Auf Wunsch führen wir gleichzeitig eine Augmentation (Einlage eines Siliconimplantates zum Brustaufbau) durch. Gleichzeitig ist auch eine Schildknorpelverkleinerung möglich. Bei der Operation werden folgende operative Schritte durchgeführt:
- Entfernung der Hoden (Orchidektomie)
- plastische Konstruktion einer Neovagina mit einer Insellappenplastik
- plastische Konstruktion einer sensiblen Neoklitoris
- plastische Konstruktion von Schamlippen aus dem Hodensack
- Verkürzung der Harnröhre
- Schwellkörperentfernung
- plastische Konstruktion eines Schamhügels
- ggf. Brustaufbau
- ggf. Schildknorpelverkleinerung
Nach der Operation
- Nach der Operation erfolgt eine intensive Überwachung mit Monitoring. Es finden mehrmals täglich Visiten sowie regelmäßige Verbandswechsel und Wundkontrollen durch unsere Ärzte statt.
- Sie können am 1. Tag bereits aufstehen und auch zur Toilette gehen.
- Der Blasenkatheter wird am 6. bis 8. Tag entfernt.
- In der Regel können Sie am 8. bis 12. Tag die Klinik verlassen.
- Die Weiterbehandlung nach der Geschlechtsangleichung Mann zu Frau kann durch Ihre Ärzte am Wohnort durchgeführt werden.
- In Abhängigkeit von der beruflichen Situation ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von ca. 4 Wochen zu rechnen.
Komplikationen
Komplikationen treten bei unter 5 % unserer Patienten auf.
- Nachblutungen ca. 1 %
- Engstellung (Stenose) der Harnröhrenöffnung 1-2 %
- Engstellung (Stenose) der Neovagina ca. 1 %
- Schwerwiegende Komplikationen konnten wir nicht verzeichnen
- Bei ca. 30 % unserer Patienten führen wir nach ca. 3-6 Monaten einen Korrektureingriff durch, wenn der Scheideneingang durch eine kleine Falte, die bei der Invagination (Einstülpung) der ursprünglichen Penishaut entsteht, eingeengt wird.