Interview: Geschäftsführer Mathias Mielke

Jährlich lassen sich über 2.100 Patientinnen* und Patienten* in der Klinik Sanssouci Potsdam operieren und vertrauen auf die besondere Expertise der Privatklinik. Doch wofür genau steht die Klinik? Wo liegen ihre OP-Schwerpunkte? Was macht sie so attraktiv und worin unterscheidet sie sich konkret von anderen Häusern? Klinikgeschäftsführer Mathias Mielke beantwortet diese und weitere Fragen im Interview mit Davin Georgi, Marketing Klinik Sanssouci.

Mathias Mielke, M.Sc., MBA, 43, im Konferenzraum der Klinik Sanssouci

Herr Mielke, seit 2016 sind Sie als Geschäftsführer in der Klinik Sanssouci berufen. Wofür steht die Klinik Sanssouci?
Die Klinik Sanssouci ist eine moderne Spezialklinik für operative Medizin mit Schwerpunkt der Orthopädie und Chirurgie. Wir befinden uns im historischen Zentrum Potsdams, in unmittelbarer Nähe zu Berlin. Die Ausstattung der Klinik ist mit drei OP-Sälen und 44 Betten auf höchstem medizinischen und technischen Niveau. Bei uns stehen die Patienten im absoluten Mittelpunkt. Wir bieten einen spürbaren, erlebbaren Unterschied zu anderen Krankenhäusern.

Worin liegt Ihrer Meinung nach der größte Unterschied zu anderen Krankenhäusern?
Wir sind eine sogenannte Privatklinik ohne Versorgungsauftrag mit den gesetzlichen Krankenkassen. Dies ermöglicht uns, genau das zu tun, was wir besonders gut können und sehr oft tun: die Durchführung von geplanten Operationen, in einem Kliniksetting, welches sich auch optisch und kulinarisch von anderen Kliniken deutlich wahrnehmbar unterscheidet. Unsere Operateure sind Fachärzte, hoch spezialisiert und renommierte Experten auf ihrem Gebiet. Sie zeichnen sich durch ihre langjährige Erfahrung in Diagnostik und Therapie aus und führen Operationen routiniert und sicher durch.
Zudem entwickeln unsere Operateure oft innovative OP-Techniken, die Operationen für Patienten schonender und erfolgreicher machen und die durch zahlreiche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften Anerkennung finden. Wir können uns also auf das konzentrieren, was wir besonders gut können und gern machen und müssen keine Zeit in Dinge investieren, welche zugelassene Kliniken eben auch anbieten müssen.

Können Sie Beispiele nennen?
Krankenhäuser mit Versorgungsauftrag müssen eine Vielzahl von Operationen vornehmen, darunter auch selten durchgeführte Eingriffe. Wir hingegen führen ausschließlich geplante, sogenannte „elektive“, Operationen durch. Auch besitzen wir keine Rettungsstelle und können uns dadurch auf unsere Kernkompetenz, die operative Versorgung von Patienten, konzentrieren.

Welche Unterschiede gibt es noch?
Neben unseren über 40 Operateuren sorgt ein Team von mehr als 100 angestellten Beschäftigten dafür, dass sich jeder Patient rundum wohl fühlt. Was unseren Patienten sofort auffällt: das sehr gepflegte Ambiente und die hohe Qualität des Caterings. Zudem wird der hohe Pflegeschlüssel wahrgenommen und sehr geschätzt. Unsere modern eingerichteten Zimmer verfügen alle über eine Klimaanlage und ein eigenes Bad. Die Unterbringung erfolgt bei uns regelhaft in Einbett- oder Zweibettzimmern und in nur sehr wenigen Fällen in einem Dreibettzimmer. Beim Patientenfeedback hören wir regelmäßig, dass es bei uns eben erlebbar anders ist, als in anderen Kliniken. Das spiegelt sich auch in den Rezensionen z.B. bei Google und Klinikbewertungen wider.

Sie sprechen von Expertise und Erfahrung – seit wann existiert die Klinik Sanssouci und wieviele Patienten werden hier jährlich versorgt?
Die Klinik Sanssouci existiert seit 1994, also nahezu 30 Jahre. Jährlich werden über 2.100 stationäre Patienten versorgt, welche die besondere Erfahrung und die Sicherheit des Hauses sehr schätzen.

Seit 2016 führt der Krankenhausmanager die Geschäfte der Klinik.

Welche Patienten kommen zu Ihnen in die Klinik und welche Operationen werden durchgeführt?
In der Klinik Sanssouci können sich Privatpatienten, beihilfeberechtigte und selbstzahlende Patienten sowie gesetzlich versicherte Patienten diverser Krankenkassen behandeln lassen. Auch das stellt eine Besonderheit dar. In unserer Privatklinik können sich also auch Patienten von über 30 gesetzlichen Krankenkassen versorgen lassen. Eine aktuelle Übersicht der Krankenkassen befindet sich auf unserer Website. Unsere OP-Schwerpunkte haben sich in den vergangenen Jahren deutlich hin zu den größeren Operationen in der Orthopädie, vor allem der Endoprothetik (künstliche Gelenke) und Transgender-Chirurgie, verändert. War vor zehn Jahren die Kniearthroskopie (Gelenkspiegelung) ein sehr häufiger Eingriff bei uns, so ist es jetzt die Endoprothetik.

Dementsprechend häufig werden in der Klinik Sanssouci also auch künstliche Knie- und Hüftprothesen eingesetzt. Können wir Ihnen Zahlen entlocken?
Lassen Sie es mich so ausdrücken: Die Implantation von künstlichen Knie- und Hüftendoprothesen ist ein absoluter Klinikschwerpunkt geworden. In diesem Segment sind wir besonders erfahren. Und das nicht nur, was die Operation an sich durch unsere Experten angeht, sondern auch in der Nachsorge, etwa in der Organisation der Anschlussheilbehandlung im Rahmen des Entlassmanagements. Aber auch in der pflegerischen und physiotherapeutischen postoperativen Versorgung und der späteren ambulanten Behandlung in den Arztpraxen. Wir versorgen jährlich über 600 Patienten mit einer entsprechenden künstlichen Prothese und gehören damit in Berlin und Brandenburg zu den Häusern mit den meisten Eingriffen dieser Art.

Welche zukünftigen Herausforderungen sehen Sie für die Klinik und was wünschen Sie sich für das 30-jährige Jubiläum im Jahr 2024?
Die anstehende große Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Prof. Lauterbach beschäftigt natürlich auch uns in der Klinik Sanssouci. Ich wünsche mir baldige Klarheit darüber, welche Leistungsgruppen es zukünftig geben wird, wie die Finanzierung der stationären Klinikleistungen im Detail ab 01.01.2024 aussehen wird und welche Leistungen zukünftig in ambulanten Strukturen zu erbringen sind.

Für unsere Klinik Sanssouci wünsche ich mir weiterhin die sehr hohe Patientenzufriedenheit, sehr gute OP-Ergebnisse und eben das Wahrnehmen der erlebbaren Unterschiede zu den zugelassenen Vertragskrankenhäusern der Regelversorgung. Auch bei unseren über 100 angestellten Beschäftigten wünsche ich mir weiterhin große Unternehmensidentifikation, hohe Zufriedenheit und möglichst viele langjährige Unternehmenszugehörigkeiten. Sehr schön wäre es auch, wenn wir im Jubiläumsjahr 2024 weitere gesetzliche Krankenkassen von unserer besonderen Leistung überzeugen können und unsere stationären Klinikleistungen auch von noch mehr gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Hr. Mielke, wir danken für das Interview und wünschen der Klinik und Ihnen alles erdenklich Gute.
Vielen Dank.


*Es wurde zur besseren Lesbarkeit im Text nur das generische Maskulinum verwandt. Der Text gilt unter Berücksichtigung des AGG für alle Geschlechter.

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