Endoskopische Operationen an der Wirbelsäule

Die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie ist eine innovative Technik, die minimalinvasive Eingriffe an der Wirbelsäule ermöglicht. Im Vergleich zu herkömmlichen mikroskopischen Verfahren bietet die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie mehrere Vorteile:

1. Minimale Gewebetraumatisierung

Endoskopische Eingriffe erfordern nur kleine Schnitte, um auf die betroffenen Bereiche der Wirbelsäule zuzugreifen. Dies minimiert das Ausmaß der Gewebetraumatisierung im Vergleich zu mikroskopischen Operationen. Weniger Schnitte bedeuten in der Regel weniger Schmerzen, geringeres Blutungsrisiko und schnellere Genesung.

2. Kürzere Erholungszeit

Da weniger Gewebe beeinträchtigt wird, erleben Patienten oft eine schnellere Erholung. Die verkürzte Erholungszeit ermöglicht es den Patienten, schneller zu normalen Aktivitäten zurückzukehren und ihre Lebensqualität zügig zu verbessern. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Leistungssportler nach einer endoskopischen Bandscheibenoperation bereits nach 2 Monaten in den Wettkampf wieder einsteigen konnten, während Sportler nach einer mikroskopischen Operation erst nach 6 Monaten wettkampffähig waren.

3. Geringeres Infektionsrisiko

Die endoskopischen Wirbelsäulenchirurgie reduziert das Risiko von postoperativen Infektionen. Kleinere Schnitte bedeuten weniger offene Wunden, was die Wahrscheinlichkeit von Infektionen deutlich verringert.

4. Präzise Diagnose und Therapie

Durch den Einsatz von hochauflösenden Endoskopen erhalten Chirurgen eine detaillierte Sicht auf das betroffene Gebiet. Dies ermöglicht eine präzise Diagnose und Therapie. Die Chirurgen können gezielt auf das Problem zugreifen und es behandeln, ohne umliegendes gesundes Gewebe unnötig zu beeinträchtigen.

5. Verkürzte Krankenhausaufenthalte

Aufgrund der geringeren Invasivität und schnelleren Genesung haben Patienten nach endoskopischen Eingriffen einen kürzeren Krankenhausaufenthalt.

6. Kosmetische Vorteile

Die kleineren Schnitte bei endoskopischen Eingriffen führen zu minimalen Narben. Dies ist nicht nur ästhetisch ansprechender, sondern kann auch dazu beitragen, dass sich die Patienten psychisch schneller erholen.

7. Weniger postoperative Schmerzen

Aufgrund der geringeren Gewebetraumatisierung und kleineren Schnitte haben Patienten weniger bis gar keine postoperativen Schmerzen. Dies kann dazu beitragen, die Notwendigkeit von starken Schmerzmitteln zu reduzieren bzw. völlig darauf zu verzichten.

8. Erhalt der Wirbelsäulenstabilität

Die endoskopische Technik ermöglicht es Chirurgen, gezielt auf problematische Bereiche zuzugreifen, ohne die umgebende Wirbelsäulenstruktur unnötig zu beeinträchtigen. Dies trägt dazu bei, die Stabilität der Wirbelsäule besser zu erhalten.

Trotz dieser Vorteile ist es wichtig zu beachten, dass nicht alle Wirbelsäulenprobleme endoskopisch behandelt werden können, und die Wahl der richtigen Technik hängt von der Art und Schwere des jeweiligen Falls ab. Immer sollte eine individuelle Abwägung zwischen den Vorteilen der minimalinvasiven Chirurgie und den spezifischen Bedürfnissen des Patienten erfolgen. Die Entscheidung ob eine Operation endoskopisch durchgeführt werden kann, sollte ein in der Endoskopie sehr erfahrener Arzt treffen. Denn wie jede andere Technik, erfordert die Endoskopie viel Praxis und Training, um Erfahrungen zu sammeln und dann auch kompliziertere Fälle sicher zu operieren.

Die häufigsten endoskopischen Eingriffe an der Wirbelsäule sind:

  • Bandscheibenvorfälle an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • Einengungen des Wirbelkanals (Spinalkanalstenosen)
  • Facettendenervation

Im Zweifelsfall ist es sicherlich von Vorteil sich eine 2. Meinung von Kollegen zu holen, die mehrere 1000 Eingriffe durchgeführt haben und über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Endoskopie an der Wirbelsäule verfügen, wie zum Beispiel Professor Christian Woiciechowsky.

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